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Vor kurzem habe ich bei einem Kollegen das Buch „Der Weg zur perfekten Hure“ von „Kaspar Graf von Heumar“ gesehen. Ein Titel der mich neugierig gemacht hat. Deshalb habe ich es mir am BlackFriday bei Amazon (neben vielen anderen Sachen) gekauft.
Das Buch enthält genau das, was der Titel vermuten lässt. Eine Beschreibung wie Frau zu einer guten Sexarbeiterin wird und dabei gut zurechtkommt. Dabei Beschreibt der Autor (welcher wohl Bordell Besitzer ist) grundlegende Tipps worüber Frau sich Gedanken machen sollte bevor sie mit dieser Beschäftigung anfängt. Was sie erwarten kann und was eben nicht. Weiter geht es mit Erklärungen welche Arten von „Bordell“ sie bedienen kann. Das heißt zum Beispiel Laufhäuser/Mietwohnungen/Selbständigkeit über Webseiten/etc. Dabei beleuchtet er aus seiner Sicht die vor und Nachteile der jeweiligen Möglichkeiten.
Aber dort ist noch lange nicht halt. Er erklärt auch, was für Arten von Kunden es gibt. Wie Frau mit diesen am besten umgeht um diese gegebenenfalls als „Stammkundschaft“ zu bekommen, dabei aber zeitgleich das „verlieben“ des Kunden nicht zu sehr zu triggern. Denn das löst wohl unweigerlich entweder Probleme aus oder sorgt dafür, dass der Kunde nicht mehr wieder kommt.
Schön finde ich dabei auch, dass er Tipps dafür gibt, wie Frau mit Kunden umgehen soll, die zum Beispiel eine beschissene Mundhygiene habe und trotzdem aufs Küssen bestehen wollen. Dabei macht er auch immer wieder sehr deutlich, dass es NICHT die Schuld der Sexarbeitern ist, wenn sie das wegen dem Kunden ablehnen muss. Jeder hat seine Schmerzgrenzen. Andererseits sagt er aber auch, dass die Schmerzgrenze nicht zu niedrig sein sollte.
Natürlich dürfen auch Tipps zum sexuellen Angebot nicht fehlen. Hier gibt der Autor Tipps welche „Techniken“ am häufigsten gefragt sind und wie man diese am einfachsten Umsetzen kann. Am Beispiel von Analsex zum Beispiel gibt er Tipps/Übungen wie man sich darauf vorbereiten kann, dass dies in Zukunft funktionieren kann und worauf zu achten ist, dass dies keine körperlichen Folgen – wie zum Beispiel schmerzen – hat.
Was mich am meisten überrascht hat, war die Tatsache, dass er auch „Pickup-Techniken“ wie Coldreading im Buch angesprochen hat. Aber nicht nur dass, auch ein paar Tipps zur geschickten Manipulation – und auch wie diese im echten Leben ebenfalls hilfreich sein könnte – wird in dem Buch kurz angerissen.
Sehr unromantisch ist allerdings auch sein Vergleich zwischen Beziehung (Jana) und einer Sexarbeitern welches ich hier Zitieren möchte:
… Damit Thomas ihr sowas kauft, muss sie seinen kleinen Pipimann Sonntagabend dann doch zumindest mal etwas ausführlicher in den Mund nehmen und später ganz lieb fragen. Der Unterschied zwischen Jana und einer professionellen Sexarbeitern ist folgender:
- Abends schläft Jana neben dem dickbäuchigen, furzenden Thomas ein.
- Eine Sexarbeitern schläft allein, oder neben dem, den SIE gerade will)
- Was Jana und außer ihr natürlich Millionen von Frauen dieser Welt genauso tun, ist zwar heuchlerisch aber gesellschaftlich „ok“. Na dann…
- Eine Sexarbeitern nimmt unmittelbar Geld für Sex. Es wird offen ausgesprochen, dass der Sex in direktem Bezug zu einer Gegenleistung (nämlich Geld) steht. Das was Frauen wie Jana machen, kann man als gesellschaftlich adäquate Prostitution ansehen.
Alles in allem finde ich, ein sehr unterhaltsam geschriebenes Buch mit – vermutlich – guten Tipps für Bezahldamen. Beurteilen kann ich es als Mann, der nicht in diesem Bereich arbeitet natürlich nicht so gut. Aber aus „Kundensicht“ machen die Tipps auch für mich Sinn.
Fazit
Wer in dem Bereich arbeiten möchte, hat damit vielleicht einen guten ersten Eindruck. Nur darauf würde ich mich nicht verlassen wollen. Als Kunde bekommt man einen Eindruck was hinter „dem Vorhang“ so abläuft. Allerdings kann es die Besuche auch ein wenig zerstören. Ähnlich wie eine Illusion eines Zauberers nur so lange faszinierend ist, bis man weiß, wie es geht.
Für mich ein spannendes Werk, dass ich auf einen schlag durchgelesen habe.
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