Titelbild ist das Logo der HYDE und darf mit Erlaubnis der Veranstalterin (Unicado) hier gepostet werden.
Anfang April ging es für mich in die Nähe der Niederländischen Grenze. Dort würde die HYDE stattfinden. Für mich das erste mal dass ich Privat auf eine Konvention gehen würde. Dann auch noch das erste Kinky Hypno Event das länger als ein paar wenige Stunden dauert und zu guter letzt mit einigen der bekanntestesn Europäischen Kink Hypnotiseure:innen. So viel neues auf einmal. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie gespannt ich war.
Ich werde das ganze „Tagesweise“ zusammenfassen und genauso wie auf dem Programm in die Verschiedenen Events. Die jeweiligen Uhrzeiten neben den Events sind die Startzeiten. Einfach, weil mein innerer Monk das mit angeben wollte. 😁 Und die Namen in Klammern sind natürlich die Personen, welche die jeweiligen Workshops gehalten haben.
Donnerstag
Onboarding – 16:30
Das Onboarding war soweit erstmal nichts besonderes. Einchecken ob ich auf der Liste stehe. Danach Bezüge für das Bett abholen, da wir in einem Jugendheim untergebracht waren. Zuweisen der Betten und dann erstmal Chillen. 😁
Hypnokink Consent 101 (Sinister / Hypno Hedonista – Trix) – 19:30
Das erste Event war dann Hypnokink Consent 101. Dabei ging es, offensichtlich, um das Thema Konsens innerhalb von Hypnose Spielen. Und auch wenn Sinister &Hypno Hedonista – Trixdas hervorragend gemacht habe, war hier nichts neues für mich dabei. Trotzdem bin ich mega happy, dass es diesen Vortrag gab. Ich hab mich zwar schon selbst zu dem Thema belesen, aber es kann nicht von jedem Vorausgesetzt werden, und ein Event, welches sich als erstes nur um den Konsens kümmert ist für mich ein gutes Event 😊 Und zudem war das für mich ne super Möglichkeit mich daran zu gewöhnen, dass ich von mir bekannten, und als Profis angesehenen, Hypnokinster unterrichtet werde. Immer schön, wenn die Leute von YouTube im echten Leben genauso cool drauf sind. 💖 Besonders schön war allerdings, dass die beiden sowohl Whiteliste-Konsens (nur das was zugestimmt ist, ist erlaubt) als auch Blacklist-Konsens (nur das was verboten ist, darf nicht gemacht werden, alles andere ist erlaubt) erwähnt haben.
Hypnotic Speed Friending (Hypno Hedonista – Trix) – 20:30
Soweit mein Hirn 🧠 sich noch erinnern kann, haben wir hier immer wieder Bewegungsübungen gemacht, welche dafür gesorgt haben, dass wir wild durcheinandergemischt im Raum standen. Dann sollten wir uns die nächst nähere Person nehmen, uns vorstellen und je nach Runde unterschiedliche Übungen machen. Hier gab es zwar noch keine Hypnose im eigentlichem Sinne, dafür einige sehr coole vorbereitenden Übungen. Zudem kamen so die meisten direkt schonmal mit neuen unbekannten Leuten ins Gespräch, was natürlich für den Rest des Events super war. Da wir rechtzeitig beendet hatten, konnten wir dann noch zum parallelen Event rübergehen und uns einen hypnotischen Cocktail holen. 🍹
Hypnotic Cocktail (Sinister) – 20:30
Auf der anderen Seite hat dann Sinister die Cocktailbar gemacht. Hier hab es dann verschiedenste Cocktails (Freeza Colada / Dumquire / Old Passioned / Brainkiller / Tongue Tai / Whiskey Cower) zum Trinken. Hergestellt aus Limo, Tonic Water und ein paar Suggestionen. Ich habe mich für den Brainkiller entschieden. Leider habe ich durch die Lautstärke im Raum nicht alles mitbekommen und war auch noch etwas hibbelig, daher war die Wirkung leider nicht so stark wie gehofft. Trotzdem habe ich gemerkt, wie mein Kopf für eine Weile deutlich ruhiger wurde. Mein vieles Nachdenken und Überprüfen, wie es wirkt, hat dann allerdings zu sehr dagegen gefeuert. Trotzt all der Einschränkungen ein sehr cooles erstes Erlebnis.
Irgendwann ging es dann mal in Richtung Bett. Nach einem langen und anstrengenden Tag war das mehr als notwendig. Gerade weil das Frühstück auch schon ab 8 Uhr bereitstand.
Freitag
Hypnosis 101 (MrSnake) – 09:00
Freitagfrüh ging es dann wieder weiter mit den Workshops. Der Hypnosis 101 Workshop war, dem Titel entsprechend, sehr auf die Grundlagen ausgerichtet. Auch hier gab es keine großen Überraschungen für mich, weil ich, wie gesagt, schon viel zu Hypnose konsumiert habe. Ein schönes Gold Nugget war für mich die Aussage, dass, wenn jemand nicht aus der Hypnose kommen will, es hilfreich sein kann, diese Person mit ihrem Namen anzusprechen; das würde wohl sehr gut wirken. Bisher hatte ich das noch nicht, freue mich aber immer, wenn ich ein neues Erste-Hilfe-Tool habe, auch wenn ich es nicht, beziehungsweise noch nicht brauche.
Co-topping for Beginners (Dancer) – 10:00
Das war der erste Workshop, bei dem es dann auch für mich spannend wurde. Ich habe zwar schon 2-3 mal Co-Topping betrieben und jemanden auf diese Art in Hypnose geschickt, aber das war bis dato immer improvisiert. Und auch wenn es jedes Mal funktioniert hat, freue ich mich doch über neue Ideen und Anregungen.
Auch hier wurde wieder auf Whitelist- / Blacklist-Konsens eingegangen. Zudem gab es vier Punkte, auf die ich bisher gar nicht geachtet hatte, beziehungsweise in meinem Kopf einfach nicht wichtig waren. Daher hier nochmal festgehalten.
- Das Konsensgespräch beim Coo-Topping muss zwischen allen Personen geführt werden. Das heißt A&B, A&C, B&C. Gerade, dass auch die beiden aktiven Personen einen Konsens brauchen, habe ich oft einfach ignoriert.
- Zudem muss geklärt werden, ob beide Tops damit okay sind, was der jeweils andere Top mit dem Sub macht. Nur weil Top A und Sub okay sind, heißt es nicht, dass auch Top B damit okay ist.
- Nur weil Top A etwas mit der Sub-Person machen darf, heißt es nicht, dass auch Top-B das mit der Sub-Person machen darf.
- Und zu guter Letzt sollte es beim Konsensgespräch nicht nur um Limits gehen, sondern auch darum, wie die Hypnose aufgebaut wird. Sind die Tops gleichgestellt oder ist eine Person assistierend. Und auch, ob es ein Miteinander oder ein Gegeneinander ist.
Alles in allem, also ein doch nochmal einige gute Punkte, auf die ich in Zukunft mehr achten werde. Bisher war es okay, aber es ist immer gut, mehr Konsens abzufragen, als nötig gewesen wäre. Lieber zu viel als zu wenig.
The Flow Manifesto (Sinister / Hypno Hedonista – Trix) – 11:00
Wieder ein sehr spannender Workshop der beiden, “Das Flow Manifest” (englisch klingt es einfach cooler lach. Hier wurden einige „fortgeschrittene” Grundlagen angesprochen; Teile davon waren mir bekannt, andere waren gut gehört zu haben. Für mich waren ein paar spannende Informationen dabei, die ich hier wiedergeben möchte:
- Die traditionelle Reihenfolge der Hypnose (Induktion/Deepener/Suggestionen/Reorientierung) ist zwar sinnvoll, kann aber auch easy geändert werden. Das ist nichts, an dem man sich zwanghaft festhalten muss oder sollte. Gegebenenfalls kann das sogar die Trance verbessern.
- Zum Beispiel gehen auch Suggestionen ohne traditionelle Induktion (siehe auch James Tripp – Hypnosis without Trance)
- “Warum machst du [Hypnose/ …/ …]” als Frage. Das gibt einen guten Einblick in die Gedankenwelt der anderen Person. Und bei Hypnose ist das, meiner Meinung nach, mit einer der wichtigsten Sachen. Wenn ich nicht weiß, wie die andere Person tickt, wird es mir schwerfallen, die passenden Worte für die Hypnose zu wählen.
- Der “Pre-Talk” für Hypnose Neulinge ist unverzichtbar. Hypnose lebt von der Erwartung der zu hypnotisierenden Person. Wenn diese nicht weiß, was passieren wird, wie etwas wirken wird, werden die Ergebnisse vermutlich abweichend sein. Eine Ansicht, die ich spannend finde, aber noch für mich selbst weiter testen werde
- “Ich hatte das Gefühl, ich hätte mich wehren können”. Das ist ein Satz, den man als hypnotisierende Person wohl sehr oft hört. Hier hatHypno Hedonista – Trixeine super Antwort geliefert mit “Hervorragend, das ist eine super subject agency” (Subject Agency = Dass ein Hypnose Sub sich gegen ungewollte Suggestionen wehren kann)
- “Die Aufmerksamkeit von außen nach innen führen”. Natürlich war mir das schon bewusst, dass das für Hypnose wichtig ist; das aber nochmal so auf den Punkt gebracht zu bekommen war durchaus hilfreich für mich als Erinnerung.
- “Alles kann für alles andere relevant sein. Man muss es nur so gestalten”. Damit war der Gedanken, dass man mit Begründungen in Hypnose weitere Suggestionen verstärken kann. Diese müssen aber eben nicht zwingend eine echte Relevanz haben. Als Beispiel funktioniert der Satz “Und je mehr du dich auf meine Stimme konzentrieren kannst, desto mehr kannst du in Trance gehen” sehr gut, obwohl beides nicht im direkten Zusammenhang steht. Da wir den Zusammenhang “erschaffen” klappt es aber eben doch.
- “Es gibt nicht den einen Weg”. Hypnose ist etwas sehr Flexibles. Das bedeutet aber auch, dass eine Methode die bei Person A super funktioniert, nicht bei Person B funktionieren muss. Und so kann auch eine Technik, die mit Hypnotiseur A funktioniert, total unsinnig sein, wenn ich diese nachzustellen versuche. Hier gilt es, meinen eigenen Weg zu finden.
Alles in allem hat mir der Workshop einige coole Gedankenanregungen gegeben, über die ich noch ein wenig nachdenke, ob und wie ich die in meine Hypnosen integrieren werde.
Hypnotik Bondage, Freeze Play & Body Control (Undine) – 13:00
Der Workshop von Undine war wunderbar. Wie alle anderen Workshopleiter:innen hat sie ihren eigenen, wie ich finde, sehr eleganten Weg mit Hypnose. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich auf dem Programm gesehen habe, dass Sie einen Hypno-Bondage Workshop anbietet. Ich bin selber auch Bondage interessiert, wenn ich das auch mit Hypnose erreichen kann, ist das natürlich eine tolle Erweiterung.
Als Induktion hat sie eine Induktion durch physisches Führen vorgeschlagen. Zum Start kann die zu hypnotisierende Person unter die Dusche geschickt werden. Wenn diese dort fertig ist, muss Sie warten, bis Sie dort abgeholt wird. Noch im Badezimmer wird diese dann mit Fuß- und Handfesseln gefesselt, bekommt eine Augenbinde und wird in den eigentlichen Hypnose-Raum geführt. Dort wird dann ein Arm angehoben und “fallen gelassen”. Fällt der Arm wirklich, wird die Person zu einer “Stoffpuppe“ hypnotisiert. Bleibt der Arm in der Luft stehen, wird die Person zu einer Mannequin-Puppe hypnotisiert. Spannender Ansatz, den ich direkt in der ersten Woche nach der HYDE sehr erfolgreich getestet habe. Eine Person, die vorher Probleme hatte, in Hypnose zu gehen, ist auf diesem Weg einwandfrei in die Trance gefallen.
Es gab noch ein paar weitere Tipps von Undine, aber dafür empfehle ich, ihre Webseite auf neue Workshops zu prüfen. Diese sind im jeden Fall empfehlenswert.
Fear Play via Storytelling (JeanRouge / Dancer) – 14:00
Fear Play (Das Spiel mit der Angst) ist nicht wirklich mein Thema. Trotzdem war ich gespannt, was die beiden zu erzählen haben. Es war spannend, das alles mal gehört zu haben, aber nach wie vor ist die Richtung der beiden nicht die meine. Dennoch würde ich meine Empfehlung aussprechen, für alle, die das Thema interessiert. Für mich war dabei der beste Teil, die “soft fear”-Hypnose, welche uns in die Fänge eines bösen CEO gebracht hat. Wenn die beiden nächstes Mal wieder einen Fear Play Workshop geben, werde ich diesen wieder besuchen. Die ein oder andere “gemeine” Idee wird nämlich doch in meinen Hypnose-Alltag mitgenommen werden 😀.
Massage & Hypnosis (Andreveos) – 16:00
Der Workshop mit Andreveos hat sich leider nicht in die Richtung bewegt, die ich gehofft hatte. Mein Wunsch war, Ideen und Anregungen zu bekommen, wie ich mit Hypnose die Massage modifizieren kann. Ich bin immer gespannt, was andere dabei machen.
ABER, der Workshop war trotzdem klasse. Andreveos hat nämlich erst erklärt, wie man eine grundlegende Massage gut hinbekommt, mit Übung an den anderen Workshop-Teilnehmern, und dann, wie man diese Massage nutzen kann, um jemanden in Hypnose zu bringen.
Tatsächlich habe ich Teile davon in einem anderen Kontext schon genutzt und bin daher inzwischen doppelt froh dabei gewesen zu sein.
Hypnotic Chastity Play (Undine) – 17:00
Hypnotische Keuschheit. Ein Thema, das viele bewegt. Gerade, weil ich ja auch Kinky Hypnose Files anbiete, hat mich das Thema sofort angelockt. Dass der Workshop dann auch noch von Undine gehalten wird, war dann umso besser für mich; weiß ich doch, dass das genau ihr Thema ist.
Schöne Ideen von Undine sind unter anderem, dass man nicht nur den Orgasmus verhindern kann, sondern auch zeitgleich die Erregung steigern kann. (Ähnlich meiner Hypnose File Drohnen Wartung) Aber eben auch, dass es wichtig ist zu wissen, warum das jemand erfahren möchte. Die Motivation ist eben der größte Helfer, den wir uns bei dieser Hypnose holen können.
Wobei Keuschheit nicht bedeutet, dass gar nichts mehr geht. Es kann ja auch sein, dass das Geschlechtsteil kurz vor dem Orgasmus alle Empfindungen verliert und daher kein Orgasmus klappt. Oder dass die Hand genau da festklebt, wo Sie gerade ist, kurz bevor es passiert und auch so kein Orgasmus zustande kommt. Undine hat verschiedene Hypnose-Convincer angesprochen, mit denen man ableiten kann, welche Herangehensweise bei der jeweiligen Person funktionieren wird.
Alles in allem habe ich mir sehr viele Notizen gemacht, ein paar fiese Ideen bekommen und freue mich auf die nächsten Kandidaten:innen, welche das erfahren möchten. 😈
Tryout Corner 22:00
Da ich gerne Tryout Corners veranstalte, gab es an beiden Abenden eine kleine Tryout Corner von mir. Hier habe ich meine Impact-Play Toys zur Verfügung gestellt, was allerdings wenig Interesse weckte. Einerseits weil die meisten selbst geübt waren, oder eben lieber andere Dinge machen wollten. Mein Tryout mit meinem Neon Wand hingegen, war sehr beliebt. Ein paar, die sehr vorsichtig probiert haben, als auch ein paar Menschen, welche den Neon Wand gerne an seine Leistungsgrenze bringen wollten. Für mich, eine sehr gelungene Tryout Corner 😊
Samstag
Sensory play with hypnosis (Tuli) – 09:00
Bei diesem Workshop wusste ich im Voraus gar nicht so recht, was mich erwarten würde. Da ich aber schon im normalen Kink Bereich sehr begeistert für “Sensory Play” war, war dieser Workshop ein No-Brainer für mich. Den musste ich mir einfach anhören.
Es gab ein paar sehr, sehr coole Ideen. Zum Beispiel einen Duft als Induktion-Trigger zu verwenden, war bisher gar nicht auf meinem Schirm. Das Ganze dann auf ein Tuch aufgetragen und ähnlich wie Chloroform zu nutzen war dann schon sehr geil.
Auch die Idee, einen Arm auf Schmerzen und den anderen Arm auf Lust zu hypnotisieren, sodass der Druck auf den jeweiligen Arm das entsprechende auslöst, war genial. Zu hören, dass es auch eine Person gab, die mit sehr viel Druck auf den Lustarm zum Orgasmus gekommen ist, war dann der Zeitpunkt, als diese Hypnose-Idee auf meine To-do-Liste gekommen ist.
Auf diese Art haben sich noch ein paar weitere Ideen auf meinen Notizzettel verirrt und werden, sobald die passenden Personen gefunden sind, nach und nach ausprobiert. Hier sitzt dann immer ein kleines grinsendes Teufelchen auf meiner Schulter 😈 Es gibt einfach so viele tolle Sachen zum Ausprobieren. 😀
Easy interactive hypnosis (DrMolotov) – 10:00
Ein weiterer Workshop, bei dem ich nicht so wirklich wusste, worauf ich mich einlasse. Aber das muss ja nichts heißen. Im Nachhinein habe ich es für mich mit “Gesprächshypnose” zusammengefasst. Auch wenn es dem Ganzen von DrMolotov nicht gerecht wird.
In diesem Workshop gab es viele Ideen, wie Fragen gestellt werden können (Thema “Clean Language”), um an die Gedankenwelt der anderen Person zu kommen. Fragen, mit denen man von “die Hand lässt sich frei bewegen” zu “die Hand klebt fest, wo diese gerade ist” kommt, ohne dabei eine typische Induktion zu verwenden.
Für mich waren ein paar der Fragen (”Wie ist das für dich”/”Welche Art von xy Gefühl ist das”) besonders spannend, da diese auch für Persönlichkeitsentwicklung im Rahmen von Hypnose sehr hilfreich sein könnten. Ich bin gespannt, wie effektiv ich das nutzen kann und werde in das Thema noch tiefer einsteigen. Hier geht ein weiterer Dank an DrMolotov, der einige gute Ressourcen dazu empfohlen hat.
Edging Hypnosis (MrSnake) 13:00
Der Edging Workshop mit MrSnake hat dann damit angefangen, dass er uns hat warten lassen. Sozusagen ein wenig Edgen, bevor es losgeht. 😀
Und auch in diesem Workshop gab es einige sehr coole und fiese 😈 Ideen, die es umzusetzen gilt. Unter anderem, dass das Gefühl vom Edgen, an das Wort “Edgen” gekoppelt wird. Und jedes Mal wenn der Hypnotist dann über “Edgen” spricht, fühlt der Hypnotee, wie er gerade Edget. Ein sehr feines Spielchen.
Auch die Idee, einen 20-seitigen Würfel zu nutzen, um zu entscheiden, wie oft die Person Edgen muss, ist ein spannender Ansatz. Darf das Sub nach wenigen Malen aufhören oder werden es am Ende die vollen 20 Runden? Und vor allem, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Sub danach auch kommen darf. 😈
Insgesamt ein toller Workshop, viele schöne und fiese Ideen, gute Tipps für Aftercare und das Ganze in einer für mich sehr angenehmen Art vorgetragen. In kurz, ich war -mal wieder- happy.
Resistance is Futile! (Resistance Play for Tops) (Dancer) – 15:00
Der Workshop Resistance is Futile (Widerstand ist zwecklos) war wieder mit Dancer. Dafür, dass er erst “so kurz” (aktuell wohl rund 2 Jahre) Hypnose aktiv betreibt, ist er echt mega aktiv und hat viel zu erzählen.
Mir war am Anfang nicht ganz klar, in welche Richtung der Workshop gehen würde. Die Richtung, Hypnose wie einen Playfight (Spielerischer Kampf) zu betreiben, war dann aber genau richtig. Ein Punkt, der für mich besonders wichtig war: “Definiert am Anfang, was für euch Gewinnen/Verlieren bedeutet”. Ich denke, dass das Ultra wichtig ist. Es können ja auch schon kleine Schritte als Sieg/Niederlage gedeutet werden. Und je spielerischer das Ganze abläuft, desto angenehmer kann es werden.
Ein paar der Anregungen, die er gegeben hat, waren die folgenden:
- Nutze das, was die Person tut, gegen Sie
- Du lehnst dich gerade nach vorne, das bedeutet, du möchtest, dass du in Hypnose gehst
- Nutze den Widerstand gegen die Person
- Du schaust in meine Augen, ist das nicht gefährlich, bedeutet das nicht, dass du gleich in Hypnose gehen wirst
- Du schaust NICHT in meine Augen, ist das nicht gefährlich, bedeutet das nicht, dass du gleich in Hypnose gehen wirst
- Wenn die Person sich zu gut wehrt, kann auch das genutzt werden
- Du wehrst dich so gut, wäre es nicht schade, wenn du damit eine tolle Trance verpassen würdest …
- Du wehrst dich so gut, das ist sehr brav von dir, genau das will ich, ich will genießen, wie du dich anstrengst …
Alles in allem, sehr viel Spaß. Gerade, weil wir nach dem ersten Teil des Workshops zu den Hypnotees gegangen sind. Diese hatten den “gegenteiligen” Workshop, wie man sich wehrt, bekommen. Und jetzt ging es darum, das gelernte anzuwenden 😈😁
Meine Hypnose Person hat sich tatsächlich sehr gut gewehrt, da ich aber noch Themen von Undines Freeze Play Workshop im Kopf hatte, habe ich zusätzlich Berührungen zur Induktion genutzt, was für meine Hypnose Person bedeutet hat, dass Sie den Kampf verloren, aber eine schöne Trance gewonnen hat. 😊
Rapid Inductions (Undine) – 17:00
Der Rapid Inductions (Schnelle Induktion) Workshop von Undine stand hoch auf meiner Wunschliste. Ich ging zwar schon im Voraus davon aus, dass ich keine neuen Induktionen lernen würde, gerade weil ich das Thema selber spannend finde, habe aber auf ein paar kleine Info-Gold-Nuggets gehofft, und wurde belohnt.
Neben den Übungen, die mir sehr viel Spaß gemacht haben, kamen noch ein paar neue Anregungen dazu. Zum Beispiel statt dem üblichen Wort “Schlaf” bei der Rapid Induction auch mal alternativen wie “Relax” oder “Drift” zu benutzen. Leider nicht ganz so gut im Deutschen zu verwenden, aber der Hinweis, dass jedes vorher angekündigte Wort funktioniert so lange es nur passend geframt wurde und kurz ist, war ein guter Tipp.
Auch der Tipp, dass manchmal eine Rapid Induction nicht direkt funktioniert, und man diese einfach ein paar mal wiederholen kann und es die Person dann immer einfacher in die Trance schickt, fand ich gut. Klar hätte ich es mir mit “Fraktionieren der Hypnose” schon erklären können, aber dran gedacht hatte ich bisher halt noch nicht. Da ich genau das Problem schon ein paar mal hatte, dass eine Rapid Induction nicht direkt funktioniert hat, ist das ein Tipp, den ich beim nächsten Mal testen werde.
Und zu guter Letzt, der Hinweis, dass man auch das Kichern von Menschen nutzen kann, war gut. Gerade am Anfang meiner Hypnose Zeit hatte mich das noch gestört, inzwischen ist das alles einfach machbar. Trotzdem habe ich mich gefreut zu hören, dass ich nicht der Einzige bin, der auf die Herausforderung gestoßen ist. Zudem mag ich den Ansatz von Undine. Im konkreten Fall hat Sie es als Deepener “Und mit jedem Kichern gehst du tiefer und tiefer..” genutzt.
Unconference Planning
Als letzten Teil vor dem Abendessen gab es dann das Unconference Planning. Für mich spannend gewesen, da das mein erstes Mal war 😀. Effektiv wurde einfach vorgeschlagen, wer welche Workshops am Sonntag anbieten würde, oder welche Wünsche für Workshops vorhanden sind.
Bei Wunschworkshops wurde noch geklärt, ob jemand das hosten würde. Anschließend eine Abstimmung, wer an welchen Workshops teilnehmen möchte. Im Anschluss war Unicado dann so freundlich und hat daraus den Tagesplan für Sonntag erstellt. Auf die Art gab es nochmal ein paar weitere Workshops und auch die Chance, einen verpassten Workshop (Tentakle Workshop) nachzuholen.
Tryout Corner 21:00
Auch am Samstag habe ich meine Tryout Corner zur Verfügung gestellt. Da allerdings die meisten Interessierten schon am Freitag geschaut hatten, habe ich hauptsächlich ein paar glitzernde Tränke verteilt. Zudem hatte ich das Glück, dass EnglishHarry mich hypnotisiert hat. Das erste Mal, dass ich unter Hypnose meinen Namen nicht aussprechen konnte. Auch sehr cool, mal wieder auf der anderen Seite der Trance zu sein. ♥️
Sonntag
Tentakle Workshop (Vassago) – 11:00
Zwar sind Tentakeln nicht mein Kink, aber wenn ein befreundeter Hypnotist einen Workshop hält, kann ich einfach nicht nein sagen. Zudem weiß man ja nie, ob man nicht einen neuen Kink entdeckt, der bisher einfach nur noch nicht getriggert war 😀. Vassago hat in dem Workshop viele verschiedenen Tentakel vorgestellt, unter anderem welche, die den Körper, die Seele durchdringen. Besonders fasziniert hat mich allerdings der Neuro-Tentakel, welcher durch die Wirbelsäule in das Hirn des Hypnotees vordringt und diesen dann von dort steuert und fühlen lässt, was immer gerade angemessen ist. ”Leider” 😈 ist das Eindringen des Tentakels etwas schmerzhaft, da freut man sich dann doch, der hypnotisierende Part der Hypnose zu sein 😈.
Auch hier habe ich ein paar Ideen mitgenommen, welche ich in der nächsten Zeit ausprobieren werde.
Ask a (hypno) Sex Worker (Undine)
Der letzte “Workshop” an dem ich teilgenommen habe, war der “Frage eine Sexarbeiterin” von Undine. Da ich schon ein paar ihrer Gespräche zu dem Thema angehört habe, gab es hier keine wirklich neuen Details für mich. Trotzdem finde ich es spannend, wenn Sie wieder aus dem Nähkästchen plaudert. Gerade, weil sie so eine wunderbar entspannte Art dabei hat.
Goodbye & Auf Wiedersehen
Zu guter Letzt gab es dann noch die große Abschiedsrunde. Viele Umarmungen von vielen tollen Menschen, die ich kennenlernen durfte. So vieles, was in den Tagen passiert ist und so viel, was ich gehört, gelernt und erlebt habe. Für mich ganz klar, wenn die nächste HYDE stattfindet, werde ich mein Bestes geben, auch dort zu sein.
Ein besonderer Dank an Unicado, welche das Event erst möglich gemacht hat. ♥️😊
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