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Meine letzten Wochen
waren für mich nicht ganz einfach. Ich hatte in der Arbeit zwei
Momente, wo ich durch die Art meiner Kommunikation mit den Kollegen
Probleme hatte.
In dem einem Fall wollte ich „nur“ helfen, im
anderem Fall wollte ich eine sinnlose Situation beenden. Beide male
viel es in negativer Weise auf mich zurück.
Hinzu kommt, dass mein Dauer Date zu Ende gegangen ist. Wir konnten uns bei einem wichtigen Punkt nicht einigen. Und auch wenn es schon lange absehbar war, dass es passiert, tut es gerade sehr weh. Auch mein zweites Date was es kurzfristig gab, wurde zeitnah beendet. Eine sehr tolle Person, aber leider hat es bei mir nicht gefunkt.
Alles in allem hat das ganze dazu geführt, dass ich mir in letzter Zeit wieder sehr viele Gedanken um mich und mein Leben mache. Was sind meine Ziele? Was sind meine Wünsche? Was ist mir wichtig? Was bin ich bereit aufzugeben?
Dabei bin ich auf ein – für mich inzwischen – wichtiges Thema gekommen.
Immer wieder gibt es Momente in meinem Leben, wo ich mir denke.
- Jemand sollte xy
- Man sollte hier xy
- etc.
Doch immer mehr wird mir klar. JEDER denkt so. Da aber jeder so denkt, ist dieser jemand aus den Gedanken aller in Wirklichkeit NIEMAND. Daher versuche ich gerade in meinem Leben die Worte wie „Jemand/MAN/..“ durch „ICH“ zu ersetzen.
Gutes Beispiel vor einigen Wochen.
Ich war in einem Park auf einem Date. Auf einmal wirkt mein Date sehr abgelenkt und schaut an mir vorbei. Neugierig, was spannender als unser Gespräch ist, schaue ich mich um und sehe, wie eine männliche Person sich von hinten auf eine Dame im Bikini zu bewegt. Die Dame lag auf dem Bauch, hörte Musik und lass in einem Buch, hat also von dem ganzen erst viel später etwas mitbekommen.
Zu dem Zeitpunkt dachte ich mir noch „naja, so direkt auf den Arsch schauen muss ja nicht sein, aber es bringt auch niemanden um“. Doch genau in diesem Moment hat sich der Herr direkt hinter Sie gesetzt. Immer noch mit direktem Blick auf ihren Hintern und spätestens jetzt auch zwischen Ihre Beine.
Ab hier fand ich es äußerst unpassend und dachte mir, jemand sollte da hingehen und etwas tun. Ich selbst hatte weder den Mut noch den Ansporn dazu.
Kurz darauf legt sich der Kerl auf den Bauch und robbt von hinten auf die Dame zu. Das war für mich dann endlich der Auslöser doch aufzustehen und ihn auf die Schulter zu tippen, ob er die Dame kennt. Zu diesem Zeitpunkt waren seine Hände schon in Greifweite der Dame, die immer noch nichts mitbekommt.
Ab hier wurde er mir gegenüber Aggressiv, fluchte etc. Dadurch bekam die Dame irgendwann etwas vom geschehen mit und war sichtlich geschockt, dass zwei Männer so direkt hinter Ihr stehen.
Warum
ich die Geschichte erzähle?
Ich weiß nicht, was der Herr gemacht
hätte, wenn nicht JEMAND
ICH aufgestanden
wäre und ihn gestoppt hätte. Dabei geht es hier nicht um Mut oder
so etwas. Zur Not einfach andere Leute ansprechen und als Gruppe
dagegen vorgehen. Aber was wäre vielleicht passiert, wenn niemand
hingegangen wäre? Nahe genug um Sie zwischen den Beinen etc. zu
berühren war er. Und er hatte davor nicht den Eindruck gemacht nur
„Hallo“ sagen zu wollen.
Das ist natürlich eine sehr krasse Situation. Aber genau diese Situation ging mir in den letzten Tagen immer wieder durch den Kopf, wo ich mir dachte. Nicht jemand. Nicht man.
Es sollte immer ICH heißen.
Denkt
bitte mal darüber nach. Wie oft werfen wir anderen Leuten vor, dass
sich niemand um etwas gekümmert hat, weil wir dachten, jemand würde
es schon erledigen.
Ich versuche nicht mehr auf „jemanden“ zu
warten. Ich versuche ab sofort „jemand“ zu sein.
So viel als Wort zum Sonntag 😉
Gruß
Maxi
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