Kontraindikationen bei Hypnose: Wann Hypnose problematisch sein kann

Ein Stopschild vor einer Schwarzweißen Spirale

Hypnose – eine viel­sei­tige Methode, die Grenzen zwischen Unter­hal­tung, Therapie und persön­li­cher Entwick­lung verschwimmen lässt. Doch wann wird diese Technik zur Gefahr?

Disclaimer: Wichtig, ich gebe hier weder eine recht­liche noch eine medi­zi­ni­sche Beratung, sondern gebe lediglich mein Wissen aus persön­li­cher Erfahrung und Recherche wieder. Du musst also für dich selbst entscheiden, ob das jeweilige Risiko für dich tragbar ist!

Prin­zi­piell ist Hypnose eine extrem viel­seitig einsetz­bare Technik. Die Möglich­keiten sind so unter­schied­lich wie die Felder, in denen Hypnose genutzt wird. Zum Beispiel bei Show-Hypnose (Hypnose auf der Bühne zur Unter­hal­tung), Verän­de­rungs-Hypnose (zur Persön­lich­keits­ent­wick­lung und derglei­chen), Kink- und Erotik-Hypnose oder medi­zi­ni­sche Hypnose (Therapie-Hypnose und derglei­chen).

Dabei ist erst einmal nur wichtig, ob die Person, die hypno­ti­siert werden soll, sich darauf einlassen kann oder nicht. Und dann kann man direkt loslegen, oder?

Leider nicht ganz, es gibt noch weitere Themen, welche in der Hypnose zu Problemen führen können. Am offen­sicht­lichsten sind natürlich die Fähig­keiten der Person, welche die Hypnose durch­führt. Einer­seits, kann die Person hypno­ti­sieren und ande­rer­seits kann die Person diese Art Hypnose. Ein Show-Hypno­ti­seur hat oftmals keine Erfahrung mit Hypnose zu Thera­pie­zwe­cken, zudem darf er diese ohne medi­zi­ni­sche Heil­er­laubnis in Deutsch­land auch gar nicht durch­führen. Ein Therapie-Hypno­ti­seur wiederum muss nicht zwingend Erfahrung in der Kink-Hypnose haben.

So weit, so offen­sicht­lich. Aller­dings gibt es auch noch ein paar medi­zi­ni­sche Kontra­in­di­ka­tionen, welche beachtet werden sollten. Zu den meisten gibt es keine wissen­schaft­li­chen Studien, die ich finden konnte. Oftmals sind es “logisch herge­führte” Themen oder Empfeh­lungen von Experten. Wobei hier sehr schwer nach­voll­ziehbar ist, wer denn jetzt vom wem die Empfeh­lungen abge­schrieben hat. Grund­sätz­lich gilt aber, wenn du keine medi­zi­ni­sche Heil­er­laubnis hast, sind alle Themen aus dem ICD10 erstmal Tabu. Für alle anderen Themen, die aufge­führt werden, musst du selbst entscheiden, wie du es handhaben möchtest. Klar ist aber, lieber etwas vorsich­tiger zu sein, als jemandem durch Hypnose Probleme hinzu­zu­fügen. Ich gehe aber bei jeder Kategorie nochmal meine Meinung dazu. Letzten Endes musst du aber für dich selbst entscheiden.

Typische Kontraindikationen bei Hypnose

Thrombose:

Das wird oft gesagt:

Wenn die zu hypno­ti­sie­rende Person einen Thrombus hat, kann sich dieser in der Hypnose lösen. In der Hypnose entspannt sich der Körper und damit weiten sich auch die Blut­ge­fäße, dadurch kann sich der Thrombus lösen und eine lebens­ge­fähr­liche Embolie auslösen.

Meine Gedanken dazu:

Diese Warnung basiert auf theo­re­ti­schen Über­le­gungen und ist eine Vorsichts­maß­nahme. Fakt ist, durch Hypnose entspannen sich die Blut­ge­fäße und damit könnte eine Embolie bei einem Thrombose-Patienten ausgelöst werden. In der verfüg­baren Literatur ist jedoch kein Bericht über eine tatsäch­lich einge­tre­tene Embolie durch Hypnose bekannt. Persön­lich würde ich bei Thrombose-Patienten jedoch vorher eine Rück­mel­dung durch den behan­delnden Arzt oder Ärztin haben wollen. Lieber einmal zu vorsichtig, als einen Tod zu verant­worten. (Wichtig, ein Herz­in­farkt kann, muss aber nicht durch einen Thrombus ausgelöst werden. Für die Kurz­erklä­rung hier habe ich das aber ignoriert. Medi­zi­nisch ist das natürlich falsch, für uns als Hypno­ti­seure aber erstmal nicht primär relevant.)

Herzinfarkt / Schlaganfall:

Das wird oft gesagt:

Nach einem Herz­in­farkt / Schlag­an­fall bestehen ähnliche Probleme wie bei einer Thrombose. Besonders die ersten Tage nach einem Infarkt oder Schlag­an­fall besteht ein Risiko für einen weiteren Anfall.

Meine Gedanken dazu:

Die Risiken bei Thrombose- und Herz­in­farkt-Patienten mit Hypnose beruhen auf ähnlichen Grund­ur­sa­chen: In beiden Fällen ist ein Blut­ge­rinnsel (Thrombus) entschei­dend. Auch wenn sich die Auswir­kungen unter­scheiden. Daher auch hier, wenn der Herz­in­farkt / Schlag­an­fall erst vor kurzen statt­ge­funden hat, ein absolutes K.O. Kriterium für mich. Wenn es schon länger her ist, bin ich dagegen entspannter. Im Zweifel auch hier lieber die behan­delnde Ärztin/Arzt fragen, bevor ihr Hypnose nutzt.

(Wie bei Thrombose schon erwähnt, ein Herz­in­farkt muss nicht durch einen Thrombus ausgelöst werden, für die Erklärung hier habe ich es aber auf diesen Punkt reduziert.)

Epilepsie:

Das wird oft gesagt:

Hypnosen können Epilepsie-Anfälle provo­zieren, aller­dings kann Hypnose sich auch positiv auf den Krank­heits­ver­lauf auswirken.

Meine Gedanken dazu:

Ein Epilepsie-Anfall kann durch Hypnose aus mehreren Gründen – theo­re­tisch – ausgelöst werden:

  • Tiefe Entspan­nung kann die Schwelle für einen Anfall senken
  • Hypnose beein­flusst die Gehirn­ak­ti­vi­täten und kann zu einer erhöhten neuro­nalen Erreg­bar­keit führen
  • Sollten stress­reiche oder emotio­nale Themen ange­gangen werden, kann auch dies ein Auslö­se­reiz für einen Anfall sein

Auch hier konnte ich keine doku­men­tierten Fälle finden, in welchen ein Anfall durch Hypnose ausgelöst worden ist. Alle Hinweise waren rein theo­re­ti­scher Natur. Aller­dings ist die Gefahr durchaus gegeben aufgrund des Wissens, welches über Hypnose und Epilepsie vorhanden ist, daher arbeite ich nicht mit Epilepsiepatienten:innen. Nach Rück­sprache mit einer Ärztin/Arzt könnte ich mich ggf. über­zeugen lassen, aller­dings empfinde ich auch hier das Risiko zu groß, um “einfach mal” zu machen

ADS:

Das wird oft gesagt:

Hypnose kann die typischen ADS Symptome (Müdigkeit, Trägheit, Antriebs­lo­sig­keit) einige Tage nach der Hypnose weiter verstärken.

Meine Gedanken dazu:

Das ist das erste Thema, das auch durch klinische Erfah­rungen gestützt wird. Prin­zi­piell ist das Problem speziell bei unter akti­vierten ADS und kann gerade bei Entspan­nungs- / Beru­hi­gungs-Hypnosen weiter verstärkt werden. Wenn ich jemanden mit ADS hypno­ti­siere, sprechen wir kurz darüber und ich kläre die Person über die Möglich­keit auf, was passieren könnte. Dann muss diese Person für sich entscheiden, ob sie dennoch die Hypnose genießen möchte oder nicht. Nebenbei, kann Hypnose bei ADS/ADHS auch hilfreich sein, hierzu muss dann aber wieder ein Hypnose-Therapeut:in ran, da dafür eine medi­zi­ni­sche Heil­er­laubnis benötigt wird.

Depression:

Das wird oft gesagt:

Durch Hypnose kann es bei Depres­sionen zu einer Verschlech­te­rung des Zustandes kommen. Gerade bei Endogener Depres­sion (eine Depres­sion, welche auf biologischen/genetischen Themen beruht) ist das Risiko erhöht. Reaktive Depres­sionen (Depres­sionen, welche durch äußere Umstände hervor­ge­rufen wurden), können hypno­tisch jedoch gut behandelt werden.

Meine Gedanken dazu:

Hier ist dasselbe Problem wie schon bei ADS beschrieben. Eine Hypnose kann dafür sorgen, dass die nächsten Tage die Symptome der Depres­sion (Müdigkeit, Trägheit, Antriebs­lo­sig­keit) weiter verstärkt werden. Die Arbeit an der Depres­sion selbst geht wieder einmal nur mit der medi­zi­ni­schen Heil­er­laubnis. Persön­lich hypno­ti­siere ich auch depres­sive Personen, aller­dings arbeite ich eben nicht an der Depres­sion, sondern mache andere Dinge in Hypnose. Auch hier weise ich die Person zuvor auf die möglichen Auswir­kungen hin und lasse die Person selbst entscheiden. Wichtig hierbei ist für mich, dass ich im Vorge­spräch nochmal kläre, welche Themen belastend sind und damit vermieden werden sollten. Oftmals arbeite ich dann hier nach dem Ausschluss­ver­fahren und frage die Themen ab, die ich in der Hypnose machen möchte/werde, ob diese für die Person okay sind oder eine negative Bedeutung haben könnten. Wenn das alles im grünen Bereich ist, bin ich bei den Hypnosen entspannt.

Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS):

Das wird oft gesagt:

Wenn das ZNS gestört ist, kann es zu gestörten Verar­bei­tungen von Infor­ma­tionen kommen. Uner­wünschte Neben­wir­kungen sind schwer abschätzbar.

Meine Gedanken dazu:

Für mich ist diese Kontra­in­di­ka­tion tatsäch­lich zu vage formu­liert. Zum Beispiel ist auch Morbus Parkinson eine Erkran­kung des zentralen Nerven­sys­tems, behindert mich bei einer Hypnose im ersten Schritt aber nicht und hat auch keine weiteren Gefahren mit sich, von denen ich wüsste. Ich habe es hier daher tatsäch­lich nur aufge­listet, weil es überall erwähnt wird und es mir wichtig war, alle “bekannten/großen” Kontra­in­di­ka­tionen durch­zu­gehen.

Psychosen:

Das wird oft gesagt:

Die Auswir­kungen einer Hypnose sind bei Psychosen schwer abschätzbar, eine Verschlech­te­rung des Zustands ist möglich. Bei einer Behand­lung des Problems ist besten­falls mit einer Linderung, nicht aber mit einer Heilung zu rechnen. Bei Wahn und Schi­zo­phrenie kann eine Hypnose das Problem reak­ti­vieren oder verstärken.

Meine Gedanken dazu:

Hier wird es mir persön­lich zu heiß. Wenn Psychosen vorhanden sind, wird es bei mir keine Hypnose geben. Einer­seits ist unklar, ob die Hypnose überhaupt funk­tio­nieren wird, ande­rer­seits ist die Gefahr, es zu verschlim­mern, deutlich zu groß für mich. Ich kann hier schlichtweg nicht abschätzen, welche Sugges­tionen problem­frei wären und welche absolut gefähr­lich wären. Daher für mich ein K.O. Kriterium.

Persönlichkeitsstörung:

Das wird oft gesagt:

Bei Persön­lich­keits­stö­rungen wie zum Beispiel Schi­zo­phrenie kann es durch Hypnose zu weiteren Anfällen kommen.

Meine Gedanken dazu:

Bei Persön­lich­keits­stö­rungen bin ich persön­lich sehr vorsichtig. Wenn ich in Hypnose eine Disso­zia­tion sugge­riere, hat das zum Beispiel bei schi­zo­phrenen Menschen ein erhöhtes Risiko, weitere Abspal­tungen auszu­lösen oder die vorhan­denen zu verschlim­mern. Daher ist hier meine Empfeh­lung, vorher auch mit dem behan­delnden Arzt/Ärztin zu sprechen. Aller­dings habe ich auch schon mit Personen mit mehreren Persön­lich­keiten Hypnose durch­ge­führt, diese Person kann aller­dings eine Persona zwingen aktiv zu bleiben, was während der Hypnose meine Anfor­de­rung ist. Hierbei gab es keine Probleme, aller­dings achte ich hier auch darauf, keine Sugges­tionen zu geben, welche Disso­zia­tionen etc. voraus­setzen. Arbeiten an der Persön­lich­keits­stö­rung ist natürlich absolutes Tabu, wenn keine medi­zi­ni­sche Heil­er­laubnis vorhanden ist.

Geistige Behinderung:

Das wird oft gesagt:

Durch die verän­derte Infor­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung im Gehirn ist schwer abschätzbar, welche Wirkung die Hypnose und die Sugges­tionen haben werden.

Meine Gedanken dazu:

Auch wieder ein “großer” Begriff. Prin­zi­piell kommt es für mich darauf an, was die Behin­de­rung ist und wie gut die Person meinen Anwei­sungen, Sugges­tionen folgen kann. Solltest du jemanden hypno­ti­sieren wollen, der eine geistige Behin­de­rung hat, kläre es für das spezi­fi­sche Thema. Hier kann und werde ich keine allge­meinen Aussagen machen, da das Feld einfach zu groß ist.

Suchterkrankungen, Psychopharmaka und Drogen:

Das wird oft gesagt:

Bei stoff­ge­bun­denen Süchten kann Hypnose beim Entzug zur Rück­fall­pro­phy­laxe genutzt werden. Werden Drogen, Alkohol oder Medi­ka­mente aktiv einge­nommen, können die Gehirn­funk­tionen stark beein­flusst werden und damit den Tran­ce­zu­stand gege­be­nen­falls unmöglich machen. Ausnahmen davon sind nur wenige Suchtstoffe, wie zum Beispiel Nikotin. Genau wie beim Rauchen kann Hypnose auch bei nicht stoff­ge­bun­denen Süchten wie Spiel-, Kauf- oder Sexsucht helfen.

Meine Gedanken dazu:

Die Gefahren einer Hypnose von Menschen, welche gerade unter Drogen stehen, sind vergleichs­weise gering. Die größte Gefahr ist, dass Horror­trips ausgelöst werden oder dass Sugges­tionen anders wirken als erwartet, da der Mensch durch den Einfluss der Drogen diese anders inter­pre­tiert. Auch wenn das bedeutet, dass es prin­zi­piell okay wäre, Menschen unter Drogen zu hypno­ti­sieren, mache ich das gar nicht. Oftmals können die Menschen sich eh nicht lang genug konzen­trieren, damit Hypnose funk­tio­nieren könnte. Daher zwar mehr oder weniger harmlos, aber eben oft unwirksam. Hypnosen, welche etwas gegen die Sucht­er­kran­kungen machen sollen, fallen unter den ICD-10 und dürfen daher nur mit medi­zi­ni­scher Heil­er­laubnis behandelt werden.

Schwangerschaft:

Das wird oft gesagt:

Emotional aufwüh­lende Hypnose in der Schwan­ger­schaft kann belastend für die Mutter und das unge­bo­rene Kind sein. Hypno­ti­sche Entspan­nung kann vorzei­tige Wehen oder eine Früh­ge­burt auslösen.

Meine Gedanken dazu:

Bei bestehender Schwan­ger­schaft würde ich keine emotional negativ beladenen Hypnosen mehr machen. Einfach weil ich nicht weiß, wie viel das unge­bo­rene Kind davon mitbe­kommen wird. Sanfte Hypnosen sind aller­dings, gerade am Anfang der Schwan­ger­schaft, voll­kommen okay. Entspan­nungs­hyp­nosen würde ich gerade gegen Ende der Schwan­ger­schaft nicht mehr machen, es gibt zwar keine doku­men­tierten Fälle von Früh­ge­burten durch Hypnose, aller­dings möchte ich auch keine unnötigen Risiken eingehen. Eine unter­stüt­zende Hypnose, um Ängste zu redu­zieren oder um die Geburt schmerzfrei(er) zu machen, ist, gerade mit der entspre­chenden Vorbe­rei­tung, gut machbar, sollte aber nur von Fach­per­sonen durch­ge­führt werden. Kurz gesagt, in den letzten 3 Monaten rate ich fach­fremden Menschen von einer Hypnose aus Vorsicht­gründen ab und während der Schwan­ger­schaft nur Hypnosen mit “positiven Vibes”. Abgesehen davon sehe ich das Thema persön­lich sehr entspannt.

Kurzer Auszug aus der Fachliteratur:

In dem Buch Hypnose in Psycho­the­rapie, Psycho­so­matik und Medizin: Manual für die Praxis (Psycho­the­rapie: Praxis) werden die Kontra­in­di­ka­tionen der Hypnose aus medi­zi­ni­scher Sicht beleuchtet. Spannend für mich ist dabei, dass diese deutlich anders ausfallen als in der typischen Online-Literatur. Sie decken sich jedoch in einigen Punkten mit meinem Blick­winkel. Ich stelle die Liste als Auszug hier ein.

Kontraindikationen aufseiten der Patienten:

  1. Endogene und exogene Psychosen
  2. Border­line-Störung
  3. Histrio­ni­sche und paranoide Persön­lich­keits­stö­rung
  4. Passiv-rezeptive Grund­hal­tung
  5. Hypnose wird als Mittel zur Wahr­heits­fin­dung miss­ver­standen
  6. Hypnose als symptom­ori­en­tierte Behand­lung trotz Vorliegen eines massiven Krank­heits­ge­winns
  7. Instabile Affekt­lage (drohende Dekom­pen­sa­tion, akutes Trauma, akuter Verlust)
  8. Als Ersatz für eine notwen­dige medi­zi­ni­sche Behand­lung

Kontraindikationen aufseiten der Therapeuten:

  1. Schwie­rig­keiten mit Über­tra­gung und Gegen­über­tra­gung
  2. Omni­po­tenz­wün­sche
  3. Angst vor oder Bedürfnis nach inten­sivem Kontakt
  4. Tendenz zur Über­schreiten der profes­sio­nellen Grenzen
  5. Betrach­tung Trance als „heilige Kuh“

Zusatzinfos:

Bei den Kontra­in­di­ka­tionen aufseiten der Patienten wird in Punkt 6 ein „massiver Krank­heits­ge­winn“ erwähnt. Da mir das, als ich es das erste Mal hörte, unklar war, möchte ich es hier kurz erklären. Manche Erkran­kungen bringen einen soge­nannten „sekun­dären Krank­heits­ge­winn“ mit sich. Eine Person, welche zum Beispiel aus psycho­so­ma­ti­schen Gründen ihre Beine nicht mehr bewegen kann (Körper ist also eigent­lich gesund, es geht trotzdem nicht), kann den „Gewinn“ haben, dass sich die Part­ner­person wieder um diese Person kümmert und Zuwendung zeigt. Eine Heilung würde also einen Verlust dieser Zuwendung bedeuten. Solche sekun­dären Krank­heits­ge­winne können einer Heilung im Wege stehen.

Das ist aber für Hypnosen, welche ohne Heil­er­laubnis passieren, nicht relevant. Sollte aber der Voll­stän­dig­keits­halber hier erwähnt sein.

Fazit:

Ich habe zu jeder der Kontra­in­di­ka­tionen recher­chiert, doch es gibt kaum Quellen, welche die Gefahren wirklich belegen. Oftmals ist es so, dass die Gefahren der Hypnose “herge­leitet” werden, sich aller­dings bisher noch nicht in doku­men­tierten Fällen wider­spie­geln. Ich möchte nicht ausschließen, dass ich nicht alle Fälle gefunden habe, aller­dings habe ich bewusst verschie­dene Recher­che­wege genutzt, um sicher­zu­gehen, nichts Wichtiges übersehen zu haben. Bei manchen Themen habe ich persön­liche Erfahrung und habe diese wider­ge­spie­gelt, bei manchen Themen habe ich mich auf Recherche verlassen. Alles in allem rate ich euch, seid lieber etwas zu vorsichtig als zu unvor­sichtig, keine “Heilenden” Hypnosen ohne medi­zi­ni­sche Heil­er­laub­nisse UND Fach­kennt­nisse. Ansonsten genießt eine Hypnose einfach, wenn ihr diese erlebt.

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