Was das Thema Sex angeht habe ich inzwischen viel erleben dürfen.
Mein Leben fing – typisch Nerd – damit an, dass ich keinen Sex hatte.
Bis kurz vor meinen 18ten Geburtstag hatte ich einfach keinen Kontakt zu Mädchen. Sie waren auch schlicht Uninteressant.
Irgendwann wurde das weibliche Wesen doch Interessant und ich hatte mein erste Mal.
Befriedigend? Maximal in körperlicher Hinsicht. Mental war es grausam schlecht.
Irgendwann kann meine erste Freundin, mit der mehr lief, als nur knutschen und Fummeln. Hier wurde der Sex auf einmal spannend.
Es ging nicht nur darum endlich auch Sex zu haben. Hier war Lust von beiden Seiten in Spiel.
Eine Zeit voller Leidenschaft und vielen Hemmungslosen herumprobieren. Wobei es hier auch einige Fehlschläge gab.
Ja, Analsex sollte nicht „einfach so“ mal probiert werden. Ohne etwas Vorbereitung haben beide Seiten keinen Spaß daran und das Mädchen auch noch schmerzen. Keine guten Voraussetzungen für tollen Sex.
Einen Sprung von damals (2006) zu heute (2019).
In der Zwischenzeit hatte ich so ziemlich alle Variationen an Sex, die ich mir Vorstellen kann und an denen ich Interesse habe. Es war viel guter Sex dabei. Allerdings auch viel Sex, der echt schlecht war. Und ja, es gibt sogar Momente, an die ich mich erinnere, wo ich mir im Nachhinein denke.
„Was um alles in der Welt, habe ich mir Gedacht mit dieser Person Sex zu haben.“ Ja, es gibt Momente, bei denen ich mich im Nachhinein ekle.
Was aber macht jetzt guten Sex für mich aus?
Früher war für mich klar gewesen. Sie muss schön sein. Jung und muss möglichst viele Dinge im Bett mit machen. Alles andere ist mir egal gewesen.
Heutzutage sehe ich das ganze teilweise anders. Oder anders gesagt, die Ansprüche an guten Sex sind mehr geworden.
Natürlich sollte die Dame der Wahl für mich hübsch sein. Denn seien wir mal ehrlich. Das Auge genießt auch beim Sex. Allerdings ist Schönheit hier extrem subjektiv. Zum Glück.
Sie sollte mehr können, als nur die Seestern Position. Hinlegen und warten bis alles vorbei ist, macht die Sache extrem langweilig. Eine Partnerin, die sich mit einbringt. Die ihr Verlangen zeigt und selbst aktiv wird, trägt viel zu gutem Sex bei.
Abwechslung ist wichtig.
Es gibt Momente, wo ich gerne sehr ruhigen und zärtlichen Sex mag. In Sie Eindringen bis zum Anschlag und dort Verweilen. Sozusagen „Kuscheln Next Level“.
Hier darf es gerne sehr lange und sehr ruhig sein. Viel Küssen, Streicheln und genießen. Die Zeit vergessen und im Moment Versinken.
Im Gegensatz dazu auch immer wieder harter wilder Sex. Wenn ich Sie würge. Genug, dass das Atmen schwerer fällt, sanft genug, dass nichts passiert. Schläge auf den Nackten Hintern. Fesseln, so, dass Sie sich nicht mehr bewegen kann und mir einfach nehmen was ich möchte.
Oder, Sie Verwöhnen und immer wieder kurz vor dem Orgasmus abbrechen. Süße Qualen.
Natürlich gibt es auch die Situationen, wo es mir nur um meine Befriedigung geht. Hose auf und meinen Schwanz in Ihren Mund. Ein sehr harter Blowjob. Es macht Spaß, wenn ich entscheiden kann, wie hart es zu geht.
Das Spiel der Variationen ist hier ein wichtiger Bestandteil für mich.
Das ganze Bedingt natürlich, dass Sie sehr aufgeschlossen ist. Ich weiß, dass meine Neigungen nicht 08/15 sind. Daher ist es für guten Sex wichtig, wenn Sie viel mit ausprobiert.
Dennoch muss ich mich darauf verlassen können, dass Sie nein sagt, wenn Sie etwas nicht möchte. Ihre Grenzen sind meine Grenzen. Nur, wenn ich darauf Vertrauen kann, kann ich mich fallen lassen.
Aber all das, sind nur Bestandteile am Rande. Es gibt einen Faktor, der das alles in den Schatten stellt.
Es müssen Emotionen mit im Spiel sein. Ich möchte das Gefühl haben, dass Sie den Sex genauso will wie ich. Dass es mehr ist als nur körperliche Befriedigung mit einem anderem Körper.
Diese Intimität, die beim Sex entsteht, kann für mich – inzwischen – nur noch dann entstehen. Wenn auch Vertrauen und Emotionen im Spiel sind. Erst dann erlangt das oben Beschriebene seinen Wert.
In letzter Zeit darf ich sogar erfahren, dass die Wünsche und Ansprüche weniger werden, wenn die Emotionen das richtige Level haben. Die Gier nach Sex ist weiterhin – oder gerade deswegen – sehr hoch. Allerdings geht es bei den richtigen Emotionen nicht mehr um „höher, schneller, besser, weiter“. Sondern nur noch um die Intimität zu der richtigen Person.
Ich habe viel probiert, lange gesucht. Und den Perfekten Sex für mich nicht durch Technik, sondern nur durch Liebe finden können.
(Aber ja, der Sex davor. Das viele probieren hat trotzdem sehr viel Spaß gemacht 😉 )
Was macht guten Sex für Euch aus?
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