Hypnose

Hypno Coach – Modul 3 – Das Finale7 min read

Es war ein komisches Gefühl an Tag des letzten Moduls der Hypnose Coach Ausbil­dung, wieder in den Räum­lich­keiten des NLP Zentrum Berlin zu sein. Auf der einen Seite fühlt es sich an, als wären Ewig­keiten vergangen seit dem letzten Modul. Ich habe so viele neue Erfah­rungen gesammelt, so viel mehr über Hypnose gelernt und tiefer in mein Leben inte­griert. Auf der anderen Seite war es doch gerade eben erst, dass ich dort meinen ersten Tag hatte. Den Anfang meiner profes­sio­nellen Hypnose Reise. Glück­li­cher­weise sind wir über die 3 Module fast komplett dieselbe Gruppe geblieben. Noch schöner wäre gewesen, wenn alle dabei geblieben wären. Doch leider konnten es termin­lich nicht alle schaffen.

Das dritte Modul widmet sich viel der Alters­re­gres­sion und der „Inneren Kind Arbeit“. Auch ein Blick auf ICD 10, Schnell- und Selbst-Hypnosen steht noch an, bevor es dann das abschlie­ßende Zerti­fikat zum Hypno­se­coach gab. Aber alles der Reihe nach.

Die letzten Tage der Ausbildung gehen los

An Tag 1 gab es erstmal eine große Feed­back­runde. Was haben wir für Erfah­rungen in unseren Sessions gemacht und was haben wir dabei gelernt? Erstaun­lich war, dass hier sehr ähnliche Erfah­rungen waren. Besonders das Thema „Abre­ak­tionen“ hat hier einen Fokus bekommen. Da es mehrere Teilnehmer:innen gab, bei welchen die Klient:innen ange­fangen haben zu weinen. In allen Fällen wurde das jedoch von diesen positiv wahr­ge­nommen. Ein „gehen lassen“ alter Emotionen. Daher haben wir hier auch nochmal über den Umgang mit solchen Momenten geredet. Da das Thema Regres­sion diese Woche sehr groß ist, haben wir ange­fangen darüber zu sprechen, wie diese erreicht werden kann. Außerdem wie Momente/Situationen in der Hypnose, welche aktuell nicht behandelt werden, können in einem inneren Tresor verwahrt werden, bis die Person bereit ist diese zu verar­beiten. Immer gut eine Sicher­heits­stra­tegie zu haben. Wie so oft gilt, lieber haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben. 😉 Zum Ende von Tag 1 haben wir dann noch eine Regres­sions-Übung gemacht, indem wir Paare gebildet haben und eine Person in einen glück­li­chen Moment der Kindheit zurück­ge­schickt haben. Da es zeitlich nicht gereicht hat für beide, haben wir genau damit den nächsten Tag ange­fangen.

In der Früh von Tag 2 war dann ich dran, durch Regres­sion in eine glück­liche Kindheits-Erin­ne­rung geführt zu werden. Was sich ziemlich erstaun­lich angefühlt hat. Mein visuelles Vorstel­lungs­ver­mögen ist eher weniger ausge­prägt, daher hatte ich mir nicht viel von dieser Übung erwartet. Beim in die Hypnose führen war dann auch mein kogni­tiver Teil des Gehirns sehr damit beschäf­tigt zu überlegen, welche Kind­heits­er­in­ne­rung ich nehmen könnte und hatte auch schon eine ausge­wählt. Und dann kam, als die Regres­sion „fertig“ war und ich sagen sollte, wo ich bin, eine ganz andere Situation. Beim noch weiter zurück führen gab es dann eine Erin­ne­rung, welche mir so gar nicht mehr bewusst war. Wobei ich an beide Situa­tionen schon seit Ewig­keiten nicht mehr gedacht hatte. Schöne Glücks­ge­fühle, die ich dann in das „jetzt“ mitnehmen konnte. Anschlie­ßend haben wir dann das Vorge­spräch für eine „Problem-Regres­sion“ bespro­chen und demons­triert bekommen, bevor wir diese dann eben auch geübt haben. Das ist wieder eine normale „Gesprächs-Vorbe­rei­tung“ bei welcher keine Trance genutzt wird. Mit den Infor­ma­tionen aus dem Vorge­spräch haben wir dann aller­dings die eigent­liche Problem-Regres­sion mit zusätz­li­cher Infor­mierten Inneren Kind-Arbeit bespro­chen und demons­triert bekommen. Hier wurde von einer Teil­neh­merin eine Angst bear­beitet, welche Sie im Alltag auch schon ange­fangen hatte einzu­schränken. Nach der Demons­tra­tion, welche aus Zeit­gründen eher kurz gehalten wurde, war jedoch die Angst von einer 8 (auf einer 1 bis 10 Skala) auf eine 4 gesunken. Das heißt von „im Alltag proble­ma­tisch“ zu „damit kann ich umgehen“. Eine massive Stei­ge­rung der Lebens­qua­lität. Bei der Übung dieser Technik habe ich eine andere Teil­neh­merin hypno­ti­siert und konnte auch bei ihr fest­stellen, wie ihr Thema von „das macht Probleme“ zu „kein Problem mehr für den Alltag“ ändern konnte. Und das in weniger als 90 Minuten Arbeits­zeit, wenn man das Vorge­spräch mit rechnet. Für mich absolut faszi­nie­rend und damit auch eine Technik, die ich in meinen Hypnose-Alltag mit aufnehmen werde.

Vergebung und „Innere Kind-Arbeit“ wäre wohl der beste Titel für Tag 3. Denn genau das haben wir am dritten und damit vorletzten Tag dieses Moduls bespro­chen und durch­ge­ar­beitet. Wir hatten zwar schon an Tag 2 ein wenig Innere Kind-Arbeit aller­dings gab es am dritten Tag noch ein paar weitere Ansätze, mit denen gear­beitet werden kann. Wie so oft ist es hilfreich, wenn man mehrere Wege und Ansätze kennt. Klar kann man sich einen Plan machen, aller­dings haben die letzten Wochen doch gezeigt, dass die prak­ti­sche Hypnose Sitzung von der Planung oft mal abweicht. Da wir mehrere Tools und Wege beigebracht bekommen, können wir an der Stelle dann flexibel reagieren und den Plan anpassen, wenn es denn notwendig ist. Sehr schön fand ich persön­lich den Teil der Verge­bungs-Arbeit. Einer­seits weil darauf einge­gangen wurde, dass die Vergebung für einen selbst ist und nicht für die Person dem Vergeben wird. Außerdem, dass Vergebung nicht bedeuten muss, dass man gutheißt, was die Person getan hat oder, dass man diese Person nicht trotzdem ihrer Strafe (je nachdem, was passiert ist) zuführt. Aller­dings bringt Vergebung viel Frieden mit sich. Hierzu ein Zitat, was ich selber sehr schön finde und auch von unserem Trainer in unsere Unter­lagen aufge­nommen wurde.

Wut fest­halten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der andere stirbt. — Wird Buddha zuge­schrieben

Bei der Verge­bungs-Arbeit wurde dann auch noch auf die Selbst­ver­ge­bung einge­gangen, welche auch sehr essen­ziell sein kann. Und auch wenn wir bei den meisten Themen „nur“ die Theorie hatten bezie­hungs­weise nur bei dem Vorge­spräch zur Verge­bungs-Arbeit eine Demo hatten, war der Tag noch einmal sehr wichtig für mich. Ich glaube gerade der Teil Verge­bungs-Arbeit und Innere Kind-Arbeit wird einen großen Teil meiner Hypnose Praxis einnehmen. Gerade auch, weil es so gut zu meinen gewählten Mento­ring­themen passt. Danach wurde es etwas lang­wei­liger, wenn auch nicht weniger wichtig. Wir haben noch einmal die Themen des ICD10 (Inter­na­tional Statis­tical Clas­si­fi­ca­tion of Diseases and Related Health Problems = Inter­na­tio­nale statis­ti­sche Klas­si­fi­ka­tion der Krank­heiten und verwandter Gesund­heits­pro­bleme) bespro­chen. Ohne medi­zi­ni­sche Heil-Erlaubnis müssen wir wissen, welche Themen davon betroffen sind, da wir diese dann entspre­chend nicht behandeln dürfen. Hier bin ich nach wie vor unsicher, ob ich die entspre­chende Fort­bil­dung mache um „auf der sicheren Seite“ zu sein, oder ob ich es lasse, da ich nicht in der Richtung arbeiten möchte. Last but not least, haben wir den dritten Tag mit der Bespre­chung und einer ange­lei­teten Runde Selbst­hyp­nose abge­schlossen. Eine für mich schöne Erfahrung, die ich sehr genossen habe. Mit vollem Kopf ging es dann in den Abend, um ausgeruht genug für den letzten Tag des Moduls und der Ausbil­dung zu sein. 🙂

Am vierten und damit final letzten Tag der Ausbil­dung ging es dann nochmal richtig rund. Wir haben verschie­dene Formen der Schnell­hyp­nose von unserem Trainer Matthias Bär beigebracht bekommen. Dabei waren unter anderem eine…

  • Handshake Induktion
  • Ener­ge­ti­sche Induktion
  • Rake­ten­start Induktion
  • 8 Wort Induktion

Das ganze haben wir natürlich auch unter­ein­ander fleißig geübt und dabei noch einmal fest­ge­stellt, welche Details der Induk­tionen sich beson­deres angenehm anfühlen und wie schnell es doch gehen kann, dass wir von „Normal wach“ zu „in Trance“ gewech­selt sind. Besonders spannend war die ener­ge­ti­sche Induktion, bei welcher sich die hypno­ti­sierte Person nach hinten fallen lässt, natürlich aufge­fangen wird von einem Assis­tenten, und wie sehr die Musku­latur dabei sämtliche Spannung verliert. Schön auch am letzten Tag nochmal neue Erfah­rungen mitzu­nehmen. Außerdem gab es noch eine Übung zur Ressour­cen­ar­beit, genauer zum inneren Erfolgs-Ort. Eine schöne Möglich­keit sich selbst mehr zu erlauben, eigene Erfolge anzu­nehmen und zu feiern und die Energie die dabei entsteht für sich mitzu­nehmen.

Zu guter Letzt, gab es dann noch unsere Zerti­fi­kate, welche bestä­tigen, dass wir uns jetzt auch ganz offiziell als Hypnose Coach bezeichnen können.

Damit geht ein sehr span­nender Workshop zu Ende. Ich habe unglaub­lich viel dabei gelernt und mich auch selbst weiter entwi­ckelt. Viele der Übungen waren auch auf Persön­lich­keits­ent­wick­lung ausgelegt, womit ich beim Üben auch selbst den positiven Effekt spüren dürfte. Der nächste Schritt ist es jetzt die Themen, die mich besonders inter­es­siert haben zu üben und mir ein Haupt-Hypnose-Feld auszu­su­chen.

Das heißt, dass ich in den nächsten 3–4 Monaten auch einige kosten­lose Hypnosen anbieten werden. Wenn du also ein Thema hast, wende dich gerne an mich, damit wir bespre­chen können, ob wir das Thema zusammen angehen wollen.

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